SPD-Fraktion will bei der Stadt eine Servicestelle für Vereine schaffen / Antrag für Haushalt 2018 angekündigt

Veröffentlicht am 05.01.2018 in Fraktion

Rastatt (jofi) – Vereine und Ehrenamt sind unverzichtbar für den Zusammenhalt in einer Stadt und machen ein Gemeinwesen um vieles reicher. Gerne hören Vereinsvorstände diese salbungsvollen Worte – nun will die SPD-Fraktion im Rastatter Gemeinderat aber auch weitere konkrete Taten folgen lassen. Im Rahmen der Vorberatungen des Haushalts 2018 verständigten sich die sozialdemokratischen Mandatsträger darauf, eine neue Vollzeitkraft für die Tätigkeit einer „Vereins-Service-Stelle“ zu beantragen, die in anderen Städten - beispielsweise dem hessischen Baunatal – bereits erfolgreich arbeitet.

 

SPD-Fraktionsvorsitzender Joachim Fischer erläuterte das Konzept: „Je nachdem, was ein Verein derzeit in Rastatt beantragt, muss er verschiedene Fach- und Kundenbereiche in verschiedenen Gebäuden anlaufen. Das ist bei der Vereinsservicestelle anders: Sie arbeitet als Lotse, nimmt den Antrag entgegen und leitet ihn an alle Stellen im Haus weiter, die davon betroffen sind und übergibt die Genehmigungen an den Verein. Das erspart Ehrenamtlichen Lauferei und den möglichen Hinweis: `Dafür sind wir nicht zuständig´.“ Die Servicestelle dient also den Vereinen als der eine Ansprechpartner, der sich um ihre Belange kümmert, sei es eine Straßensperrung zum Vereinsfest, Förderanträge, Genehmigungen, Räume im Haus der Vereine,  Hallenbelegung oder Vereinsjubiläen.

In der nordhessischen 28.000-Einwohner-Stadt Bauantal, direkt neben Kassel, funktioniert das hervorragend. Die Vereins-Servicestelle vermittelt den richtigen Ansprechpartner in Fachfragen und nimmt alle Anträge, die Vereine betreffen, an. Außerdem verweist ein Link auf der Internet-Seite der Stadt Baunatal auf diese Servicestelle, wo dann auch Informationen und Anträge heruntergeladen sowie Schadensmeldungen in von Vereinen genutzten Hallen oder Räumen an die Stadt geschickt werden können.

In Rastatt soll dies, so der Wille der SPD-Gemeinderatsfraktion,  nun auch für Vereine, Verbände und Gliederungen von Parteien angeboten werden.

SPD-Fraktionsmitglieder, die zusätzlich als Vereinsvorstände Verantwortung tragen, wie Roy Zilius (Turnerschaft Rauental) und Sybille Kirchner (Förderverein Augusta-Sibylla-Schule) begrüßten dieses „Baunataler Modell“: Roy Zilius und Sybille Kirchner sind sich einig: „Das würde Vereinsvorständen in der Praxis Zeit und Nerven sparen und wäre eine wirklich spürbare Entlastung des Ehrenamtes.“ Dies ist aus Sicht der SPD dringend notwendig, zumal, so Roy Zilius, die Ortsverwaltungen bereits eine ähnliche Lotsenfunktion auf den Ortsteilen wahrnähmen. Joachim Fischer: „Uns erfüllt mit Sorge, dass es immer schwerer wird, insbesondere das Amt des oder der Vorsitzenden eines Vereins, der den Verein nach außen vertritt und auch persönlich haftet, zu bekleiden.“

In Zusammenarbeit mit Finanzamt oder Amtsgericht und anderen Stellen  könne die Vereins-Servicestelle auch Fortbildungen zu steuerlichen und rechtlichen Fragen rund um das  Ehrenamt im Verein organisieren.

Denn die Arbeit in allen Vereinen ist vielfältig. Sie erfordert von den ehrenamtlich tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern viele Fähigkeiten. Sie müssen neben dem sport- oder kulturspezifischen Können Organisationstalent besitzen, Grundwissen des Marketings und der Öffentlichkeitsarbeit haben, sich in rechtlichen Fragen auskennen und vieles mehr. Oft bleibt zu wenig Zeit, sich um dies alles zu kümmern. Deshalb hat die Stadt Baunatal eine Servicestelle für die Sportvereine in Baunatal eingerichtet, die schnell und unbürokratisch die inhaltliche Vereinsarbeit unterstützen möchte – dies soll nun ein Modell für Rastatt werden.

Es sei richtig, dass die Stadt mit der Stadtehrennadel und dem Bürgerempfang Möglichkeiten geschaffen haben, Ehrenamtliche zu würdigen und auszuzeichnen. SPD-Fraktionschef Joachim Fischer: „Wir wollen nun einen weiteren Schritt gehen, Vereinsvorstände in ihrer praktischen alltäglichen Arbeit wirksam zu unterstützen.“

 

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