SPD-Fraktion bei der Agentur für Arbeit: „Wir wollen die Region zukunftsfest machen“

Veröffentlicht am 22.02.2011 in Stadtratsfraktion

Mit dem Arbeitsmarktmonitor verfügt die Rastatter Agentur für Arbeit über ein leistungsfähiges Instrument zur Einschätzung von Entwicklungen, Potenzialen und Handlungsbedarfen rund um den Arbeitsmarkt. Dies war das Ergebnis eines Fachgesprächs der SPD-Fraktionen im Rastatter Gemeinderat und im Kreistag und des SPD-Vorstandes Rastatt mit Horst Sahrbacher, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Rastatt.

„Wir wollen auf Grundlage der umfangreichen Daten eine Diskussion über die Zukunftsfähigkeit und Attraktivität unserer Region anstoßen“, erläuterte Horst Sahrbacher die Ziele des Arbeitsmarktmonitors. So ließe sich aufgrund der Bevölkerungsentwicklung bis 2025 - fast ein Viertel mehr über 65-jährige, aber ein Drittel weniger 15- bis 20-jährige gegenüber 2010 - recht genau der Ersatzbedarf an Fachkräften ermitteln, der aufgrund des altersbedingten Ausscheidens von Beschäftigten aus dem Berufsleben in den kommenden 20 Jahren entstehe. Gleichzeitig schrumpfe der Anteil der 20- bis 65-jährigen um gut 10 Prozent. Dieses Beispiel zeige, dass es dringend notwendig ist, bisher ungenutzte Potenziale besser zu erschließen - wie etwa eine höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen, das Verringern der Quote von Schülern, die keinen Schulabschluss haben, oder eine qualifizierte Berufsorientierung an Schulen und dabei auch den Zuzug an Fachkräften nicht auszuschließen, um den Fachkräftebedarf und damit die Zukunft der regionalen Wirtschaft zu sichern. Hier seien auch die Kommunen gefragt, denn, so die Vorsitzenden der SPD-Gemeinderatsfraktion, Joachim Fischer, und der Kreistagsfraktion, Gerrit Große, flexible Kinderbetreuungsangebote seien ein wesentlicher Baustein, wenn es um den Zuzug von Fachkräften gehe. „Familienpolitik ist somit auch immer ein Teil von Wirtschaftsförderung und wichtiger Standortfaktor“, so Fischer und Große.

Sorgen bereite der negative Wanderungssaldo bei den 18- bis 24-jährigen von 2000 bis 2010. Denn andernorts, wie in Karlsruhe, sei das Saldo positiv. „Unsere Region muss auch junge Menschen dauerhaft an sich binden“, skizzierte der SPD-Kreisvorsitzende Jonas Weber eine der Schlussfol-gerungen.

Wie Horst Sahrbacher weiter erläuterte, würden derzeit die Handlungsfelder im Dialog mit kommunalen Entscheidungsträgern, Arbeitgebern, Kammern und Gewerkschaften näher definiert. Denn auch wenn die hiesige Region wirtschaftlich höchst leistungsfähig sei und mit nur 4,3 Prozent Arbeitslosigkeit in 2010 in Richtung Vollbeschäftigung tendiere, müssten die Veränderungen durch Strukturwandel, so auch im Murgtal, und die Alterung der Gesellschaft frühzeitig angegangen und gemeinsame Strategien entwickelt werden. Auch einfach qualifizierten Arbeitnehmern müsse der Zugang zu angemessenen, bei Bedarf neu gestalteten Ausbildungen ermöglicht werden, erläuterte der Landtagsabgeordnete und bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Gunter Kaufmann.

Zuvor hatte der Chef der Rastatter Arbeitsagentur die tiefgreifenden Veränderungen in der Arbeitsverwaltung seit 2002 dargestellt. „Wir sehen uns als modernen leistungsstarken Dienstleister an der Nahtstelle von Wirtschafts-, Arbeits- und Sozialpolitik, so Horst Sahrbacher. Die Rastatter Agentur sei gut aufgestellt, um auch künftig arbeitgeber- und arbeitnehmerorientiert zu beraten und zu vermitteln.

Für die SPD-Vertreter soll das Fachgespräch der Beginn eines Dialogs sein: „Beim Thema Arbeitsmarkt müssen alle Kräfte an einem Strang ziehen. Hierbei hilft der Arbeitsmarktmonitor, zielgenau die richtigen Entscheidungen zu treffen“, lobte SPD-Fraktionschef Joachim Fischer den „innovativen Ansatz“ der Agentur für Arbeit.

 

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