Am Mittwoch, den 14. März 2012 ist es endlich soweit: nun wird auch in Rastatt ein Aktionsbündnis Stolpersteine gegründet. Die Veranstaltung beginnt um 19:30 Uhr im Kleinen Saal des Gemeindezentrum St. Alexander.

Stolpersteine sind metallene Pflastersteine des Künstlers Gunter Demnig, die vor den Häusern Verfolgter und Ermordeter des Dritten Reiches verlegt werden. Nähere Informationen dazu finden Sie auf der Homepage des Künstlers (www.stolpersteine.com). Diese Gedenksteine sind schon in vielen Gemeinden Deutschlands zu finden, auch in unseren Nachbargemeinden Gaggenau, Baden-Baden und Ettlingen. Auch in Kuppenheim gibt es einen Initiative dazu. In Ettlingen ist die Stolperstein-Iniative eingebettet in ein Bündnis gegen Rechts, initiiert von den Gewerkschaften; in Gaggenau ist es ein Schulprojekt; in Baden-Baden eine Initiative der evangelischen Kirche. Vertreter aus Ettlingen und Gaggenau werden über ihre Erfahrungen berichten. Unser Anliegen ist es, die Erinnerung an die Schrecken des Dritten Reiches in Rastatt aufrecht zu erhalten. Nicht nur Gedenken, sondern auch Mahnung durch wirkliche Ereignisse in unserer Heimatstadt und menschliche Schicksale in unserer direkten Nachbarschaft. "Nie wieder" soll die Botschaft sein! Menschen, die Zeugnis über das Dritten Reiche ablegen können, wird es bald nicht mehr geben. Es ist Zeit, die Erinnerung zu bewahren. Gedenken im Museum zu verwalten ist zu wenig. Die Schicksale der ermordeten, verfolgten Juden, Roma, Sinti, Homosexuellen, Behinderten und Andersdenkenden müssen für jeden nacherlebar sein. Nicht irgendwo, anderswo, sondern hier in Rastatt. Das Aktionsbündnis muß auf eine breite gesellschaftliche Basis gestellt werden, daher hat die SPD Rastatt die Zusammenarbeit mit Herrn Pfarrer Dickerhof von der katholischen Kirchengemeinde St. Alexander gesucht. Der Anlaß für die Initiative ist zwar unabhängig von den Treiben der NSU und ihrer Anwälte, aber es soll das erste Ausrufezeichen gegen das Treiben des Rechten Sumpfes in Rastatt sein!