Sozialdemokraten erinnern an die in Rastatt erschossenen Freiheitskämpfer: J. Fischer, G. Kaufmann, C. Schmiedel
Einer Einladung seines ehemaligen Landtagskollegen Gunter Kaufmann folgend besuchte der Vorsitzende der SPD Landtagsfraktion Claus Schmiedel am Pfingstwochenende Rastatt. Die Rastatter SPD nahm dies zum Anlass mit Schmiedel und einer kleinen Delegation von Rastatter Sozialdemokraten ein Blumengebinde am Denkmal der 1849 erschossenen Freiheitskämpfer niederzulegen. Der Weg zum alten Friedhof erinnerte an die Wurzeln der Sozialdemokratie, denn das Denkmal wurde 1899 von Sozialdemokraten sowie Demokraten aus den USA in Erinnerung an die Opfer der badischen Revolution errichtet. Viele der Freiheitskämpfer – wie beispielsweise auch Friedrich Hecker hatten sich nämlich bereits 1849 als „soziale Demokraten“ bezeichnet. Joachim Fischer überreichte Schmiedel in diesem Zusammenhang einen Faksimilenachdruck der 14 Ausgaben des „Festungsboten“, die im Juli 1849 in Rastatt gedruckt wurden und verwies dabei insbesondere auf den Beitrag von Ernst Elsenhans unter der Überschrift: „Was will die soziale Demokratie“. „Die Geschichte eurer Stadt verdient auch eine hohe Aufmerksamkeit im Land“ erklärte Schmiedel, denn die Ursprünge unserer Demokratie basieren auch auf den Frei-heitsbewegungen des 19. Jahrhunderts und den Ereignissen in Rastatt. Gerade in diesem Jahr, in das der 200. Geburtstag von Friedrich Hecker fällt, muss man besonders an die Wurzeln unserer Demokratie erinnern, so Schmiedel, der darin auch eine Aufgabe der Landespolitik sieht.