Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Pütsch,

vielen Dank für Ihr städtisches Anschreiben, das den Stempel vom 29.12.2008 trägt.
Sie erhalten dieses mit diesem öffentlichen Brief ungeöffnet zurück.

Das Anschreiben wurde durch die arriva GmbH zugestellt. Ich fordere Sie auf, sämtliche städtische Anschreiben ab sofort durch die Deutsche Post AG zustellen zu lassen.

Die deutsche Post AG bezahlt ordentlichen Tariflohn, von dem ihre Beschäftigten und deren Familien leben können. Dass die Post nicht in allen Segmenten der Postzustellung der billigste Anbieter sein kann, erklärt sich nicht zuletzt dadurch, dass sie in die Ausbildung und Fortbildung ihrer Beschäftigten investiert. Diese Bildung schafft Kompetenz und damit einen guten Service beim Kunden.

Die verstärkte Beauftragung der Deutschen Post AG dient mittel- und langfristig auch dem Wohl der Beschäftigten privater Postdienstleister. Denn:
Entweder verbessern die Privaten dann durch bessere Aus- und Weiterbildung sowie bessere Arbeitsbedingungen das Können ihrer Mitarbeiter und damit den Service beim Kunden.
Oder die Post erhält dann ein größeres Auftragsvolumen und kann Personen beschäftigen, die derzeit noch bei privaten Dienstleistern arbeiten.

Sorgen Sie dafür, dass die Stadt Rastatt als gutes Vorbild für Einwohner und mittelständische Unternehmen voran geht. Packen Sie das Thema „Gute Arbeit“ bei der Vergabe öffentlicher Aufträge engagiert zum Wohl der Beschäftigten, in diesem Falle in der Postzustellungsbranche, und aller Rastatter Bürger an.

Ich vermute, dass Ihr Anschreiben vom 29.12.2008 die Einladung zum Neujahrsempfang enthält. Gerne nehme ich diese Einladung an. Allen Beschäftigten der Stadt Rastatt wünsche ich für 2009 alles Gute !

Mit freundlichen Grüßen
Stefan Fluri
Vorsitzender der Rastatter SPD